Der frühere Bundeswirtschaftsminister Werner
Müller soll offenbar neuer Vorsitzender der Kommission zur
bundesweiten Suche nach einem Atommüll-Endlager werden. Das berichtet
die in Düsseldorf erscheinende „Rheinische Post“ (Freitagausgabe)
unter Berufung auf Regierungskreise. Danach haben sich Vertreter der
schwarz-gelben Bundesregierung mit SPD und Grünen auf den Chef der
RAG-Stiftung geeinigt. Müller selbst ist im Urlaub und war für eine
Stellungnahme nicht zu erreichen. Der bisher als Favorit für den
Chef-Posten geltende UN-Umweltexperte Klaus Töpfer sei offenbar am
Widerstand der FDP gescheitert, berichtet die Zeitung weiter. Der
parteilose Müller hatte im Jahr 2000 für die Regierung Gerhard
Schröder die Verhandlungen mit der Energiewirtschaft zum Atomausstieg
geleitet. Später hatte er die Blaupause für den Ausstieg aus der
deutschen Steinkohle-Förderung geschrieben. Seit Dezember 2012 ist
Müller Chef der RAG-Stiftung, die die Ewigkeitslasten des Bergbaus
finanziert. Die 33-köpfige Kommission soll bis Ende 2015 Kriterien
für die Suche nach einem Endlager erarbeiten. Ihr sollen Vertreter
aus Umweltverbänden, Industrie, Gewerkschaften, Kirchen,
Wissenschaft und Politik angehören. Bis Mitte August sollen alle
Mitglieder der Kommission benannt werden.
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