Die Drohung der Energieversorger, ihre großen
Kraftwerke vom Netz zu nehmen, zeigt einmal mehr, dass der
Energiewende ein schlüssiges Gesamtkonzept fehlt. Denn als die
Bundesregierung vor zwei Jahren den Ausstieg vom Ausstieg rückgängig
machte, geschah das als übereilte Reaktion auf Fukushima. Seitdem
wird auf Pro-bleme reagiert, statt sie zu antizipieren. Auch die
Energieversorger tragen Verantwortung. Anstatt sich früh an der
Diskussion über eine Energiewende zu beteiligen, wartete man lieber
ab und wirkt nun geradezu beleidigt, wenn die Gesetze nicht den
eigenen Bedürfnissen folgen. Trotzdem brauchen die Konzerne ebenso
Planungssicherheit wie der private Solaranlagenbetreiber. Niemand hat
gesagt, die Energiewende würde billig. Wichtig ist, dass sie sich am
Ende lohnt.
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