Zum Tod von Nelson Mandela erklären die
Vorsitzenden der Partei und Fraktion DIE LINKE, Katja Kipping, Bernd
Riexinger und Gregor Gysi:
Mit großer Betroffenheit haben wir die Nachricht vom Tod Nelson
Mandelas aufgenommen. Mit Nelson Mandela verlieren wir den größten
Kämpfer gegen die Apartheid, ein Symbol für die Internationale
Solidarität und eine Schlüsselfigur des Übergangs zu einem
demokratischen und multiethnischen Südafrika.
Mandelas Leben scheint untrennbar mit dem African National
Congress verbunden. Bereits als junger Mann engagierte sich Mandela
im ANC gegen das rassistische Unrechtsregime Südafrikas und prägte
diesen Kampf entscheidend. Sein Widerstand führte ihn in den
Untergrund und er musste insgesamt 27 Jahre seines Lebens im
Gefängnis verbringen, Jahre die ihn nicht gebrochen, sondern
gefestigt hatten.
Nach dem Ende der Apartheid und der Durchführung der ersten
demokratischen Wahlen wurde Mandela erster schwarzer Präsident
Südafrikas. Er stand vor den schwierigen Herausforderungen das Land
in eine Demokratie zu überführen sowie die Armut und deren Folgen zu
bekämpfen. Neben seinem jahrzehntelangen Kampf gegen die Apartheid
hat er auch ein herausragendes Verdienst bei seiner konsequenten
Politik der Versöhnung, die es ermöglichte, gewaltvolle ethnische
Spannungen zu mildern und Vergeltung zu verhindern. Für seine
Verdienste um die friedliche Beendigung des Apartheid-Systems wurde
er mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.
Seine letzten Lebensjahre verbrachte er zurückgezogen, im Kreise
seiner Familie, die immer wichtiger für ihn wurde und viele Jahre
ohne ihn auskommen musste. Er hatte zunehmend unter den
gesundheitlichen Einschränkungen in Folge seiner Gefängnisaufenthalte
zu leiden und war zu wiederholten Krankenhausaufenthalten gezwungen.
Wir trauern um einen charismatischen Mann, der mit seinen
fortschrittlichen Ideen entscheidende Anstöße beim Aufbau einer
Gesellschaft gab. Mit Nelson Mandela verlieren wir einen großen
Staatsmann und Menschenfreund, dessen Andenken immer einen Platz in
unserer Partei haben wird.
Pressekontakt:
Hendrik Thalheim
Pressesprecher
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