Andreae (Grüne): „Der Solarindustrie nicht ins Knie treten“ / Bareiß (CDU): „Energiewende kein Sprint, sondern Marathonlauf“

Bonn/Berlin, 8. März 2012 – Kerstin Andreae
(B–90/Grüne) hat im PHOENIX-Interview den weiteren Ausbau der
Solarstromerzeugung gefordert: „Wir müssen die Solarindustrie am
Laufen halten. Das ist klima- und wirtschaftspolitisch sinnvoll. Die
Bundesregierung soll aufhören, der Solarindustrie ins Knie zu
treten“, so die Stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen.
Umwelt- und Wirtschaftsminister würden sich gegenseitig blockieren
und so ein Vorankommen in der Energiepolitik verhindern: „Wir müssten
in der Lage sein, Energiepolitik als Umwelt- und Wirtschaftspolitik
zu bündeln und voran zu treiben.“ Andreae plädierte für
„Umschichtungen aus dem umweltschädlichen Bereich in die
Erneuerbaren, in die Energieeffizienz und in die Energieeinsparung.
Was wir im Augenblick erleben, ist Blockade und ein unheimlich
langsames Tempo“.

Thomas Bareiß (CDU) verteidigte bei PHOENIX die
Subventionskürzungen der Bundesregierung im Solarsektor: „Die
Photovoltaik ist enorm teuer. Sie hat bisher über 50 Prozent unserer
ganzen EEG-Umlage aufgefressen, bringt aber nur drei Prozent bei der
Stromversorgung. Deutschland ist kein Sonnenland. Wir wollen zwar
weiter in die Photovoltaik investieren aber auch kürzen. Es soll für
die Verbraucher günstiger werden. Die Energiewende soll bezahlbar
bleiben.“ Der Koordinator für Energiepolitik der Union widersprach
Kritik von EU-Kommissar Oettinger an der Energiepolitik der
Bundesregierung: „Wir haben ein Konzept und einen Fahrplan. Die
Energiewende ist kein Sprint, sondern wird ein Marathonlauf. Die
nächsten 20-30 Jahre wird uns dieses Thema beschäftigen. Es geht
nicht so, dass wir den Schalter von heute auf morgen umdrehen.“

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