Mehr als jedes zweite Kind in Argentinien
wächst in Armut auf. Das vermeldet die Hilfsorganisation
SOS-Kinderdörfer unter Berufung auf eine aktuelle Studie der
Katholischen Universität von Argentinien. Demnach seien 2018
insgesamt 51,7 Prozent oder acht Millionen Kinder betroffen gewesen.
Jedes zehnte argentinische Kind leide unter Hunger.
„Die Situation ist dramatisch und eine faktische
Kinderrechtsverletzung! Ein Kind, das hungert, entwickelt sich nicht
altersgerecht und ist in seinen Chancen stark eingeschränkt. Wenn
sich nicht schnell etwas ändert, wird es nicht möglich sein, den
Teufelskreis der Armut zu durchbrechen“, sagt Alejandra Perinetti,
Leiterin der SOS-Kinderdörfer in Argentinien.
Aufgrund von jahrzehntelanger Misswirtschaft und instabilen
politischen Verhältnissen rutsche das an sich reiche Land immer
weiter in eine Staatspleite. Erst im September sei erneut der
Ernährungsnotstand ausgerufen worden. 3,4 Millionen Einwohner geben
an, sich nur eine Mahlzeit am Tag leisten zu können. Die
Inflationsrate sei 2019 bereits auf über 50 Prozent gestiegen, was
eine zusätzliche Verschärfung der Situation vor allem für die Ärmsten
bedeute. Die bevorstehenden Präsidentschaftswahlen am 27.Oktober
verunsicherten die Wirtschaft zusätzlich.
Die SOS-Kinderdörfer engagieren sich in Argentinien seit über 40
Jahren und geben verlassenen Kindern ein neues Zuhause. Die
SOS-Familienstärkung unterstützt Kinder und ihre Eltern dabei,
dauerhaft Wege aus der Armut zu finden.
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Boris Breyer
Stellvertretender Pressesprecher
SOS-Kinderdörfer weltweit
Tel.: 089/179 14-287
E-Mail: boris.breyer@sos-kd.org
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