Automatenwirtschaft fordert Entschuldigung / Stuttgarter Nachrichten enthüllen fragwürdiges Vorgehen der Innenministerkonferenz

Mit Entrüstung haben die Verbände der
Automatenwirtschaft einen Artikel der Stuttgarter Nachrichten vom
7.3.2011 zur Kenntnis genommen, der den Innenministern der Länder
„Staatliche Tricksereien beim Glücksspiel“ vorwirft.

„Wenn die in dem Artikel behaupteten Tatsachen wirklich zutreffen
sollten, dann ist unsere Branche Opfer einer skandalösen politischen
Falschinformation geworden“, so Dirk Lamprecht, Geschäftsführer der
AWI Automaten-Wirtschaftsverbände-Info GmbH, der
Kommunikationsagentur der Branche.

Die Stuttgarter Nachrichten berichten am 07./08.03.2011, dass die
Innenministerkonferenz im letzten Jahr beim Bundeskriminalamt eine
Studie in Auftrag gegeben habe, welche die „Kriminalitätsformen im
Umfeld des gewerblichen Glücksspiels“ beleuchten sollte. Das Ziel der
Innenminister, in deren Zuständigkeitsbereich das staatliche
Glücksspiel fällt, sei es gewesen, Gefahren für die innere Sicherheit
nachzuweisen, die ihren Ursprung im gewerblichen Automatenspiel
haben. Die Vorlage der Ergebnisse dieser Studie müsse, so die
Stuttgarter Nachrichten, für die Innenminister „wohl eine herbe
Enttäuschung“ gewesen sein. So seien die Ergebnisse der Studie im
Hinblick auf Kriminalität im Umfeld von Spielhallen „überaus
dürftig“ gewesen. Es hätten nach dem Bericht der Zeitung, „keine oder
mangelhafte Erkenntnisse“ vorgelegen. Aus den Bundesländern habe es
sogar die Meldung gegeben, dass „die Delikte im Umfeld von
Spielautomaten eher zurückgehen“. Umso „erstaunlicher“ sei der
Beschluss der Innenministerkonferenz (IMK) gewesen, der auf dieser
Erkenntnislage basierte: „Dennoch hält die IMK es vor dem Hintergrund
dieser Erkenntnisse für erforderlich, auf eine Beschränkung des
gewerblichen Automatenspiels hinzuwirken.“

„Es sollte offensichtlich der unbegründete Eindruck erweckt
werden, als seien die Unternehmen der
Unterhaltungsautomatenwirtschaft und mit ihnen auch mehr als 70.000
Mitarbeiter in unseren Spielstätten ein Sicherheitsrisiko“, so
Lamprecht weiter. Allein dies sei schon eine Unverfrorenheit. Noch
skandalöser sei es, dass ohne fundierte Erkenntnisse,
ordnungspolitische Beschränkungen des gewerblichen Automatenspiels
wegen der behaupteten Kriminalität gefordert worden seien. Lamprecht:
„Das kann man als politische Willkür bezeichnen.“ Ob sie darauf
zielt, das gewerbliche Automatenspiel zugunsten des staatlichen
Glücksspielmonopols zurückzudrängen, wie die Stuttgarter Nachrichten
vermuten, sei dahingestellt Trotzdem müsse sich die
Innenministerkonferenz fragen lassen, welches Ziel sie mit diesem
fragwürdigen Beschluss verfolgt habe – zumal, wenn die Studie des
BKA, deren Ergebnisse nicht im Sinne der Innenminister waren, unter
Verschluss genommen worden sei. Dirk Lamprecht: „Ganz unabhängig
davon fordern wir die Innenministerkonferenz auf, sich nicht nur bei
unserer Branche, sondern vor allen Dingen bei unseren Mitarbeitern
und Spielgästen, zu entschuldigen, die durch die unbegründeten
Behauptungen in die Nähe der Kriminalität gerückt worden sind.“

Pressekontakt:
Dirk Lamprecht
AWI GmbH
Tel.: 030 24087760