Der Unberechenbare im Weißen Haus zeigte sich gut
gelaunt, lobte, küsste die Kanzlerin, gab brav die Hand. Solche
Nettigkeiten aber sind schon bei weniger exzentrischen Politikern
meist hohle Gesten. Tatsächlich sind die deutsch-amerikanischen
Beziehungen nicht so schlecht, wie Pessimisten glauben – aber auch
nicht so gut, als dass sich Konflikte weglächeln ließen. In Europa
hat man gelernt, dass es gut ist, Trump mit Respekt zu begegnen, aber
auch, dass man ihm gegenüber die eigene Haltung am besten klar
vertritt. Das hat Merkel ebenso getan wie zuvor Emmanuel Macron. Im
Handelsstreit hat die Kanzlerin erklärt, sie könne sich neue
Verhandlungen zwischen EU und USA vorstellen. (…) Ob das reicht,
US-Strafzölle abzuwenden, wird man sehen. Ob die USA aus dem Atompakt
mit Iran aussteigen, ebenso. Merkel und Macron haben Trump in beiden
Fällen Brücken gebaut, über die er gehen könnte. Mehr geht nicht.
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