Barrierefreie Angebote genießen hohe Akzeptanz / Rundfunkratsvorsitzender Saage: MDR schon auf sehr gutem Niveau

Die barrierefreien Angebote des MDR genießen bei
Menschen mit Hör- und Sehbehinderungen eine große Akzeptanz. Die
stellte der MDR-Rundfunkrat in seiner Sitzung von Montag, 1. April
2019, in Leipzig fest, als er sich mit dem aktuellen Stand zur
Barrierefreiheit im MDR sowie den Ausblick auf das laufende Jahr
befasst hat.

Horst Saage, Vorsitzender des MDR-Rundfunkrates, begrüßte es
ausdrücklich, „dass der MDR das Thema Barrierefreiheit so ernst nimmt
und konsequent weiter verfolgt. Dabei sind die Angebote in TV, Radio
und im Internet schon auf einem sehr hohen Niveau. Rund 90 Prozent
aller Fernsehsendungen im MDR werden mittlerweile mit Untertiteln
gesendet. Auch der Anteil an Angeboten mit anderen barrierefreien
Technologien wie Audiodeskription, Gebärdensprache und Information in
Leichter Sprache sowie die Audio-App nimmt beständig zu.“ Im
vergangenen Jahr hat der MDR den Publikumspreis des Deutschen
Hörfilmpreises bekommen, in den Jahren zuvor gab es schon den
Sonderpreis des Allgemeinen Behindertenverbandes in Sachsen-Anhalt
sowie den Sonderpreis des 2. Sächsischen Inklusionspreises.

Die Audiodeskription-Ausstrahlung im MDR Fernsehen liegt
mittlerweile bei 14,48 Prozent, im Hauptabend sogar bei 27,05
Prozent. Die Zahl der Erstausstrahlungen für Das Erste ist mit 69
Neuproduktionen konstant zum Vorjahr geblieben. Die inklusive und
barrierefreie App „MDR Audio – Das inklusive Hörangebot“ beinhaltet
die MDR-Hörfunkwellen, Podcasts, aktuelle Beiträge sowie das
Audiosignal des MDR Fernsehens. Mit einer aktualisierten Version 2.0
bietet sie seit Herbst 2018 neben den Hörfunknachrichten von MDR
Aktuell und den MDR-Regionalstudios nun auch die Nachrichten in
Leichter Sprache an.

Der MDR plant 2019 weitere Dokumentationen vollbarrierefrei mit
Untertiteln, Gebärdensprache und Audiodeskription auszustatten. Auch
das Thema Leichte Sprache gewinnt beim MDR immer mehr an Bedeutung:
die Nachrichten in Leichter Sprache werden täglich von Montag bis
Freitag über verschiedene Ausspielwege publiziert. Die
Untertitelungs-„Lücke“ des Samstag-Vorabends (18 Uhr bis 18.15 Uhr)
soll geschlossen werden. Neu ins Angebot kommt der Sendeplatz für
Wissensdokumentationen am Sonntag um 22.05 Uhr.

2019 finden Kommunal-, Europawahlen sowie Landtagswahlen in
Sachsen und Thüringen statt. Damit Menschen mit Hör- und
Sehbehinderungen an diesen Programminhalten teilhaben können, wird es
für sie besondere Angebote geben. Der bisherige Wochenrückblick in
Leichter Sprache soll auf ein tägliches Angebot umgestellt werden.
Außerdem sind zusätzliche Audiodeskriptionsangebote geplant, und
sieben Neuproduktionen der Sendereihe „Lebensläufe“ bekommen eine
Audiodeskription light.

Zur weiteren Verbesserung der Barrierefreiheit pflegt und
intensiviert der MDR den regelmäßigen Austausch mit den Verbänden und
anderen Interessensvertretern. 2019 unterstützt der MDR das
„Louis-Braille-Festival im Juli in Leipzig. „Das ist ein ganz
besonderes Ereignis, das wir auf vielfältige Weise unterstützen
werden“, hob MDR-Intendantin Karola Wille hervor. „Der
öffentlich-rechtliche Rundfunk ist für alle da, er ist ein
gemeinsamer Rundfunk, mit Angeboten, die für alle nutzbar sind“.

Pressekontakt:
Horst Saage
Vorsitzender des MDR-Rundfunkrates,
Tel.: (0341) 3 00 62 21, Fax: (0341) 3 00 62 60,
E-Mail: rundfunkrat@mdr.de,
Internet: www.mdr-rundfunkrat.de

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