Wer in der Politik als erster für ein hohes Amt
ausgerufen wird, der wird es am Ende nicht. Das ist eine alte Regel
im Machtbetrieb, die sich schon oft bewahrheitet hat. Wolfgang
Schäuble musste es leidvoll erfahren. Jetzt ist Frank-Walter
Steinmeier zwei Jahre vor der Wahl im Rennen um das Amt des
Bundespräsidenten. Mit einem Bundespräsidenten Steinmeier könnte die
Kanzlerin eigentlich gut leben, aber was sagt die Partei dazu? Sie
erwartet von Angela Merkel einen eigenen Kandidaten, schließlich
könnte er im dritten Wahlgang mit einfacher Mehrheit durchgesetzt
werden. Aber wenn die Kanzlerin die gemeinsame Lösung will? Es sind
keine schlechten Voraussetzungen für ein ungewöhnliches politisches
Manöver wie einen gemeinsamen Bundespräsidentenkandidaten. Und auch
deutlich weniger absurd als die Schnapsidee von Schleswig-Holsteins
Ministerpräsident Torsten Albig, auf einen eigenen
SPD-Kanzlerkandidaten zu verzichten.
Der vollständige Leitartikel unter: www.morgenpost.de/205640133
Pressekontakt:
BERLINER MORGENPOST
CvD
Telefon: 030/2591-73650
bmcvd@axelspringer.de