Berlins Weg zur internationalen Metropole,
verbunden mit enormem Zuzug, steigenden Mieten und anderen Preisen
sowie insgesamt einer spürbaren Fülle in der Stadt, wird von vielen
Bürgern skeptisch betrachtet.
Was haben wir davon, fragen sich viele. Und wer dann bei der Suche
nach einer neuen Wohnung mit Hunderten anderen Bewerber konkurriert
oder sich für 13 Euro pro Monat und Quadratmeter im Neubau einmieten
soll, für den wird dieser Aspekt der schönen neuen Weltstadt schnell
zur Existenzfrage, selbst wenn er gar nicht arm ist. Dagegen ist der
Nerv in der übervollen S-Bahn oder der Regel-Stau im Berufsverkehr
fast zu vernachlässigen.
Die meisten Landespolitiker reden also an einem großen Teil der
Bevölkerung vorbei, wenn sie die Erfolgsgeschichte Berlins und die
Attraktivität für Touristen und Zuzügler nur preisen, ohne wirklich
auf die Sorgen der Alteingesessenen einzugehen.
Senat und Koalition stehen unter Druck. Sie müssen schnellstens
die Administration den neuen Anforderungen anpassen, das
Verkehrssystem modernisieren, neue Kitas und Schulen einrichten und
vor allem: leistbaren Wohnraum schaffen und Mietsteigerungen
begrenzen. Nur so lässt sich das verbreitete Gefühl zurückdrängen, in
der eigenen Stadt nicht mehr dazuzugehören.
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