Die Mitglieder von „Creative Europe“:
• unterstützen die Migranten (insb. Flüchtlinge, Kinder, Jugendliche, ältere Generationen und andere sozial benachteiligte Risikogruppen) bei der sozialen, kulturellen, schulischen und beruflichen Integration in der EU;
• fördern die kulturelle Entwicklung;
• leiten einen EU-weiten Erfahrungs- und Wissensaustausch
und erfüllen so den grenzüberschreitenden Zweck der EWIV.
Gegründet war die „Creative Europe“ von zahlreichen Experten, die bis dahin jahrelang auf den Fachgebieten Migration und Integration, Erwachsenbildung, Kinder- und Jugendarbeit ehrenamtlich tätig waren und ihre Aktivitäten europaweit gestalten wollten. Mittlerweile sind die Mitglieder der „Creative Europe“ bundesweit (Braunschweig, Neubrandenburg, Hamburg, Köln, Dortmund, Dresden, Potsdam und Berlin) sowie europaweit (Deutschland, Portugal, Italien, Bulgarien, Griechenland, Slowenien, Belgien, Norwegen und Irland) aktiv, ihre Anzahl wächst unentwegt vom einen Projekt zu dem nächsten. Alle Mitglieder sind lokal in ihren örtlichen Vereinen und Migrantenorganisationen als auch europaweit tätig und dabei sehr gut vernetzt.
Mit ihren mannigfaltigen Aktionen bauen die Mitglieder der „Creative Europe“ ihr im Verlaufe der Jahre erworbenes Expertenwissen aus und geben es kontinuierlich weiter. Dabei werden neue Netzwerke gebildet und europäische Projekte generiert. Durch die Einführung neuer innovativer Arbeitsmethoden auf Basis europaweit gesammelter Erfahrungen steigert „Creative Europe“ das Niveau jedes einzelnen Projekts, was wiederum unmittelbar zur steten Entwicklung der lokalen als auch europaweiten projektbezogenen Aktivitäten beiträgt.
Im aktuell EU-weit laufenden Projekt „From Intention to Implementation Based on European Know-how“ werden die tatsächlichen Abläufe der Integration von Migranten und Flüchtlingen auf Basis der vier Ebenen der Ritzer-Theorie miteinander verglichen. Jedes der sechs teilnehmenden EU-Länder stellt dabei mehrere explizit für dieses Land charakteristische Integrationswege beispielhaft vor und beschreibt sie jeweils auf der persönlichen, sozialen, kulturellen und staatlichen Ebene. Somit entwickeln wir für jedes teilnehmende Land ein nationales Integrationsmodell. Auf Grundlage von sechs nationalen Modellen arbeiten wir anschließend das europäische Modell aus, welches als Wegweiser respektive Leitfaden des Integrationsablaufs europaweite Anwendung finden wird. Als Ergebnis des Projekts stellen wir dieses Europäische Modell der Integration von Migranten und Flüchtlingen (EMI) der Allgemeinheit zur Verfügung, um den Integrationsweg zu veranschaulichen und verständlich zu machen als auch um die Lösungen der mit der Integration einhergehenden Probleme zu präsentieren. Das EMI geht dann auf die länderspezifischen Ressourcen und Defizite ein und hilft der europäischen Allgemeinheit, die ganze Komplexität eines Integrationsprozesses besser zu verstehen. Wir erreichen die Sensibilisierung und das Verständnis für einen Integrationsprozess anhand konkreter Beispiele aus allen Partnerländern und unterstützen die nationalen Projektteilnehmer bei der europaweiten plattformbasierten Vernetzung auf Basis der Ritzer-Theorie.
Das EMI bietet einen Überblick über bewährte und gut funktionierende Praktiken auf allen vier Ebenen in den sechs teilnehmenden EU-Ländern. Dabei greifen wir auf das Netzwerk der europäischen Institutionen zurück, die sich als Teilnehmer an transnationalen Projekten mit der Integration von Migranten und Flüchtlingen beschäftigen. So bauen wir eine EU-weite Zusammenarbeit auf, um Erfahrungen auszutauschen und den direkten Lerneffekt zu kreieren, was dann zur allseitigen Wissenserweiterung und -verfestigung führt.
Dr. Alla Kasakewitsch
Projektkoordinatorin