Der Tagesspiegel: Bundesregierung informiert Betreiberüber Riss in AKW-Leitung

Die Bundesregierung nimmt den Riss oder Anriss in
einer wichtigen Leitung des Atomkraftwerks Grafenrheinfeld doch
ernster, als es zunächst den Anschein hatte. Die Staatssekretärin im
Bundesumweltministerium, Ursula Heinen- Esser (CDU), sagte dem
Berliner „Tagesspiegel“ (Freitagsausgabe), „eine
Weiterleitungsnachricht ist in Arbeit“. Die Gesellschaft für Reaktor-
und Anlagensicherheit (GRS) informiert im Auftrag der Ministeriums
alle Atomkraftwerksbetreiber über den Anriss oder Riss in einem
Verbindungsrohr zwischen dem Druckhalter im Akw Grafenrheinfeld und
dem Hauptkühlkreislauf. Außerdem werden sie aufgefordert,
erforderliche Prüfungen vorzunehmen. Der Druckhalter befindet sich in
unmittelbarer Nähe zum Reaktordruckbehälter, dem Herz des Akw. Eine
ähnliche Auffälligkeit ist Mitte der neunziger Jahre schon einmal im
schweizerischen Atomkraftwerk Gösgen gefunden worden. Zehn Jahre
später wurde das Rohr ersetzt und genauer untersucht. Dabei wurde ein
etwa drei Millimeter langer Riss gefunden, dessen Ursache nach
Informationen der Reaktorsicherheitskommission unklar geblieben ist.

Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an: Der Tagesspiegel,
Newsroom, Telefon: 030-29021-14909.

Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-29021 14013
E-Mail: cvd@tagesspiegel.de