Bundestagsfraktionschef Gregor Gysi hat nach der
Veröffentlichung der Studie zum Doping in Westdeutschland nach 1949
die Überheblichkeit in den alten Ländern im Umgang mit dem
ostdeutschen Sport kritisiert. „Nicht nur in der DDR, sondern auch in
der Bundesrepublik wurde staatlich gestützt und offenkundig mit
Wissen der jeweiligen Bundesinnenminister gedopt. Man hätte sich
moralisch nicht so aufspielen sollen, wie man es tat“, sagte er im
Interview mit dem Berliner „Tagesspiegel am Sonntag“
(Sonntagausgabe). Es zeige sich, „dass sich beide deutsche Staaten in
manchen Punkten ähnlicher waren als es viele glaubten und es die
Bundesregierung zugeben will“. Es sei auch „erstaunlich, welche
Erinnerungslücken bei einigen plötzlich auftreten“, sagte Gysi
weiter.
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