Dringender UN-Appell: Nothilfeplan für Geflüchtete in Bangladesch erstellt

Die UNO-Flüchtlingshilfe ruft dazu auf, den heute
veröffentlichten UN-Nothilfeplan für die seit 18 Monaten andauernde
Rohingya-Krise zu unterstützen. Der Plan soll die Situation der
Flüchtlinge in Bangladesch weiter stabilisieren und verbessern. Im
derzeit größten Flüchtlingslager der Welt, Kutupalong in Bangladesch,
haben mehr als 630.000 Rohingya aus dem Nachbarland Myanmar Aufnahme
gefunden, in der Region Cox–s Bazar leben insgesamt mehr als 900.000
Rohingya-Flüchtlinge. Sie sind vor Gewalt in Myanmar geflohen und
haben sich etwa 200.000 anderen Menschen angeschlossen, die bereits
durch frühere Gewaltzyklen vertrieben wurden. Das
Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR), dessen
nationaler Partner die UNO-Flüchtlingshilfe ist, arbeitet rund um die
Uhr vor Ort und verteilt Hilfsgüter wie Plastikplanen für
Notunterkünfte, Kleidung, Decken und Schlafmatten. Sauberes Wasser
und Latrinen werden gebraucht, um den Ausbruch von Krankheiten zu
verhindern. Der UN-Nothilfeplan geht davon aus, dass rund 920
Millionen US-Dollar benötigt werden, um den Menschen vor Ort helfen
zu können.

„Der UNHCR und andere Hilfsorganisationen haben die
Lebensbedingungen der Geflüchteten in den letzten Monaten verbessert,
die Lage bleibt aber angespannt. Hinzu kommt das hohe Risiko von
Monsunen oder Zyklonen. Wir brauchen daher das Engagement der
Weltgemeinschaft und jedes Einzelnen, um vor Ort weiter helfen zu
können“, fasst Peter Ruhenstroth-Bauer, Geschäftsführer der
UNO-Flüchtlingshilfe, die Situation in Bangladesch zusammen.

Situation der Rohingya in Bangladesch

Die Rohingya-Flüchtlinge leben in verstreut auf den Hügeln
gebauten Unterkünften aus Bambus, Plastikplanen und allem, was vor
dem Monsunregen schützen kann. Toiletten gibt wenige, und sauberes
Wasser ist immer wieder knapp. Um dem Ausbruch von Krankheiten
vorzubeugen, werden Latrinen und Brunnen gebaut. In der Monsunzeit
müssen Teile der Flüchtlingslager evakuiert und die Flüchtlinge in
sichere Regionen umgesiedelt werden, weil bei starken Regenfällen
Schlamm- und Erdrutsche drohen. Gleichzeitig ist es aus Sicht der
UNO-Flüchtlingshilfe nötig, die Ursachen des Konfliktes anzugehen,
damit die Geflüchteten perspektivisch freiwillig und sicher wieder in
ihre Heimat zurückkehren können. „Kein Mensch flieht freiwillig aus
seiner Heimat. Die Nothilfe vor Ort und der Zugang zu Bildung für
Kinder sind der erste Schritt. Die Menschen brauchen darüber hinaus
auch die Perspektive wieder in ihre Heimat zurückkehren zu können;“
so Ruhenstroth-Bauer abschließend.

Der UNHCR Nothilfeplan ist einsehbar unter: http://ots.de/tLlya4

Hilfe für Rohingya-Flüchtlinge:
Spendenkonto UNO-Flüchtlingshilfe
Sparkasse Köln-Bonn, IBAN: DE78 3705 0198 0020 0088 50 – BIC:
COLSDE33
Stichwort: Nothilfe Bangladesch

Pressekontakt:
Marius Tünte, Tel. 0228-90 90 86-47, tuente@uno-fluechtlingshilfe.de

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