Bonn/Wuppertal, 21. August 2012 – Finanzexperte Prof.
Paul Welfens ist davon überzeugt, dass in der Euro-Krise eine
„entscheidende Wegmarke“ erreicht ist. „Da ist einerseits die
Entscheidung in Sachen Griechenland“, sagte er im PHOENIX-Interview.
„Und was viele nicht sehen, ist die große Beunruhigung vieler
Unternehmen und Unternehmensberatungen über die Situation in Spanien
und Italien. Wenn die Politik sich nicht sehr viel mehr Mühe gibt als
bisher, glaubwürdige und kluge Signale in die Kapitalmärkte zu geben,
gehen wir sehr schwierigen Zeiten entgegen“, so der Forscher vom
Europäischen Institut für Internationale Wirtschaftsbeziehungen in
Wuppertal.
Welfens brachte ins Spiel, die Osteuropabank in London mit ins
Boot zu holen, die bei der Privatisierung in osteuropäischen Ländern
sehr erfolgreich gewesen sei. „Das wäre ein Signal, das die Märkte
vielleicht auch beeindrucken würde.“
Trotz Krise sprach sich Welfens für „mehr Europa“ aus. Doch
forderte er: „Wir brauchen ein anderes Krisenmanagement. Da werden
wir um das Thema Eurobonds, also gemeinschaftliche Staatsanleihen,
nicht herumkommen.“
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