Der Irak hätte es ohne Maliki leichter. So sieht
es auch Washington. Doch der schiitische Regierungschef macht keine
Anstalten, seinen Posten aufgeben zu wollen. Kerry wiederum hat
nichts in der Hand, um ihn dazu zu bewegen, weswegen er es auch gar
nicht erst verlangt. Der US-Außenminister ist gewissermaßen in der
Rolle eines Landschaftsgärtners, der den Frosch fragen muss, ob es in
Ordnung ist, dass der Teich trocken gelegt wird. Das macht Kerrys
Besuch in Bagdad zu einer diplomatischen Mission impossible. Die Rufe
nach mehr US-Militärhilfe, um den Isis-Vormarsch zu stoppen, dürften
lauter werden.
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Frankfurter Rundschau
Kira Frenk
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