Frankfurter Rundschau: Zur Bedeutung der NRW-Wahl für Kanzlerin Merkel:

Gewiss wird sie sich mit François Hollande auf
ein gemeinsames Konzept für den weiteren Weg durch die Schuldenkrise
in Europa verständigen. Vielleicht noch nicht an diesem Dienstag,
wenn sie sich zum ersten Mal in Berlin treffen. Aber doch bald, denn
beide wissen ja um die Bedeutung einer deutsch-französischen
Verständigung in so zentralen Fragen. Aber dieses Konzept wird
weniger von ihrer Handschrift geprägt sein als frühere. Denn mit
François Hollande tritt ihr ein frisch gewählter Politiker gegenüber,
der sich stärker als alle anderen Staatenlenker im Einklang mit einer
jetzt vorherrschenden Meinung der europäischen Bürger weiß: Sie
wünschen ein Ende der fantasielosen Austeritätspolitik der Marke
Merkel, die mit ihrem allein auf Schuldenabbau gerichteten Fokus
außerhalb Deutschlands genug Schaden angerichtet hat.

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