Frankfurter Rundschau: Zur Sorge der europäischen Rabbiner vor Diffamierung nach dem Beschneisdungsurteil:

Die Sorge der Rabbiner ist berechtigt. Solange
die deutsche Rechtsprechung mit der Abwägung der Rechtsgüter
Religionsfreiheit und das Recht auf körperliche Unversehrtheit
befasst ist, sehen sich gläubige Juden und Muslime einem Klima der
Diffamierung ausgesetzt. In der emotional geführten Debatte steht
mehr auf dem Spiel als nur die Ermittlung einer
rechtspositivistischen Position. Juden und Muslime brauchen keine
Ratschläge und kulturgeschichtlichen Abhandlungen über ihre Rituale,
sondern Rechtssicherheit. Diese herzustellen, ist auch die Aufgabe
der Politik.

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