Das Echo auf Wolfgang Kubickis Forderung nach
einer Neuausrichtung der FDP ist ebenso stereotyp wie falsch. Man
müsse Geschlossenheit demonstrieren, postulieren die einen; als wenn
die allein helfen würde. Gegen den „politischen Pyromanen aus dem
Norden“ poltern andere, die blind sein müssen für das, was unterm
Dach der Liberalen los ist: Die FDP-Hütte brennt längst. Und nicht
Querdenker wie Kubicki sind es, die sie angezündet haben. Wo hat
sich die FDP denn in der Koalition im Bund profiliert? Wo sind die
Köpfe, die die Liberalen strategisch neu positionieren und neue
Optionen jenseits einer Koalition mit der Union öffnen? Der
Parteivorsitzende Philipp Rösler jedenfalls ist dieser Kopf nicht.
Kubicki sagt das zwar nicht laut, aber natürlich meint er Rösler mit
seinem Ruf nach einer Neuausrichtung der Partei. Fakt ist: Ohne
Figuren wie Kubicki und Lindner wäre die FDP bei den Landtagswahlen
in Schleswig-Holstein und NRW wohl klar gescheitert. Kubickis Gewicht
in der Bundespartei ist damit gewachsen. Soll er sein Gewicht doch in
die Waagschale werfen.
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Flensburger Tageblatt
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