Die diesjährige Grippewelle in Deutschland legt
weite Teile der Wirtschaft lahm: Laut Statistik der
Betriebskrankenkassen (BKK) fallen derzeit jeden Tag durchschnittlich
mehr als sechs Prozent der Beschäftigten krankheitsbedingt aus –
jeder Dritte davon aufgrund eines grippalen Infekts. Der
Krankenstand, also der Anteil der Krankgemeldeten an allen
Beschäftigten, erreichte mit 6,2 Prozent im Februar den höchsten Wert
seit zehn Jahren.
Im Februar sind in Deutschland generell besonders viele Personen
von akuten Atemwegserkrankungen betroffen. Deshalb findet sich in
diesem Monat immer auch der höchste Krankenstand. Im Vergleich der
vergangenen zehn Jahre zeigt sich aber, dass durch die ausgeprägte
Grippewelle zu Beginn des Jahres 2018 ein neuer Höchststand bei den
Fehlzeiten erreicht wurde. Auch im Vergleich zu den vier großen
Grippewellen der vergangenen zehn Jahre (2009, 2013, 2015 und 2017),
liegt der Wert für Februar 2018 mit Abstand an der Spitze (Abb. 1).
Dieses Bild bestätigt auch die Analysen des Robert Koch Instituts zum
Ausmaß der aktuellen Grippewelle. (https://grippeweb.rki.de/)
Deutliche Unterschiede zwischen Bundesländern und Berufen
Neben Rheinland-Pfalz und dem Saarland mit den meisten Fehltagen
aufgrund von Atemwegserkrankungen sind es vor allem die neuen
Bundesländer, die nicht nur insgesamt, sondern auch aufgrund dieser
Krankheit im Februar 2018 Spitzenwerte beim Krankenstand verzeichnen.
Am wenigsten von grippalen Infekten betroffen sind Hamburg sowie
Bayern und Baden-Württemberg (Abb.2). Gründe für die regionalen
Abweichungen sind die unterschiedliche Altersstruktur in den
Bundesländern sowie die jeweilige Infrastruktur und wirtschaftliche
Lage des Bundeslandes.
Auch der ausgeübte Beruf beeinflusst, wie stark Beschäftigte von
Atemwegserkrankungen betroffen sind. Insbesondere der Bereich
Erziehung (Kita und Schule) sowie andere soziale und
hauswirtschaftliche Berufe, in denen viele Menschen aufeinander
treffen, sind besonders stark von der Grippewelle betroffen. Gleiches
gilt auch für Sicherheitsberufe (Polizei und Sicherheitsdienste)
sowie auch für die Reinigungs- sowie die Verkehrs- und Logistikberufe
(Busfahrer, Postzusteller etc.). Weniger betroffen sind etwa
IT-Beschäftigte, Landwirte und Künstler (Abb.3).
Aktuelle Krankenstände digital und interaktiv im Überblick
Um immer auf dem Laufenden bleiben, stehen Ihnen unter
http://ots.de/Y9WMB5 die aktuellsten Monatsauswertungen mit
zahlreichen weiteren Details wie beispielsweise Auswertungen nach
Alters- oder Wirtschaftsgruppen zur Verfügung. Detaillierte
Auswertungen zur gesundheitlichen Lage der BKK Versicherten finden
sich zudem im jährlich erscheinenden BKK Gesundheitsreport (https://w
ww.bkk-dachverband.de/publikationen/bkk-gesundheitsreport/).
Der BKK Dachverband ist die politische Interessenvertretung von 76
Betriebskrankenkassen und vier BKK Landesverbänden mit rund zehn
Millionen Versicherten.
Pressekontakt:
BKK Dachverband
Sarah Kramer
Pressereferentin
TEL (030) 2700406-304
sarah.kramer@bkk-dv.de
www.bkk-dachverband.de
Original-Content von: BKK Dachverband e.V., übermittelt durch news aktuell