Nach starken Regenfällen im April sind viele Regionen in Ostafrika
jetzt von schweren Überschwemmungen und Sturzfluten betroffen. Vor
allem in Kenia, Somalia und Äthiopien müssen hunderttausende Menschen
ihre Häuser verlassen. Sie fliehen vor den steigenden Wassermassen.
Die vorangegangene monatelange Dürre- und Hungerphase in Ostafrika
wird in den betroffenen Regionen durch eine nächste Krise abgelöst.
Hilfsorganisationen im Bündnis „Aktion Deutschland Hilft“ sind im
Einsatz, um den Betroffenen zu helfen.
In Somalia sind laut UN fast 700.000 Menschen von den
Überschwemmungen der Flüsse Juba und Shabelle betroffen. Rund 215.000
Frauen, Kinder und Männer wurden durch die Fluten vertrieben. Die
Bündnisorganisation action medeor berichtet, dass sechs der zehn
Dörfer, in denen Hilfsprojekte durchgeführt werden, direkt betroffen
sind. Die Mehrheit der Menschen musste aus den Dörfern fliehen.
„Bereits seit Mitte April stehen die meisten Felder hier unter
Wasser. 138 Kleinbauern, die vor Beginn dieser Regenzeit von uns
landwirtschaftliche Unterstützung in Form von Saatgut oder Werkzeugen
zur Landbearbeitung erhalten haben, werden trotz der sehr guten
Vorbereitung keine Ernte erzielen und verlieren somit ihre wichtigste
Lebensgrundlage“, sagt Katharina Wilkin, Projektleiterin von action
medeor. „Um die negativen Folgen des Hochwassers zu verringern, ist
es jetzt wichtig, die Kleinbauern wieder mit Saatgut, Dünger und
Werkzeugen, zu unterstützen. So können sie nach Abfluss des
Hochwassers erneut die Felder bestellen, um doch noch Ernteerträge zu
produzieren“, so Wilkin.
„In den Flutgebieten von Äthiopien brauchen die Menschen jetzt
dringend Lebensmittel, Trinkwasser, medizinische Versorgung und
natürlich ein Dach über dem Kopf. Und der Höhepunkt der Krise ist
noch nicht erreicht. Wir erwarten, dass durch weitere schwere
Regenfälle und Überflutungen die Situation in Äthiopien noch
schlimmer wird und bereiten unsere Hilfsmaßnahmen dementsprechend
vor“, sagt Nuri Köseli, Pressesprecher von Islamic Relief
Deutschland. Die UN berichten von 165.000 betroffenen Menschen in
Äthiopien. Mit einem langfristigen Plan von Hilfsmaßnahmen wird
Islamic Relief diese Frauen, Kinder und Männer jetzt unterstützen.
Darüber hinaus leistet Islamic Relief auch Hilfe in Somalia und
Kenia.
In Kenia haben der Starkregen und die Überflutungen die
Infrastruktur zum Teil schwer beschädigt. 244.000 Menschen mussten
laut UN fliehen. Einige Dörfer sind von der Außenwelt abgeschnitten
und humanitäre Helfer gelangen nur schwer zu den betroffenen
Menschen. Hinzu kommt nach Informationen der Vereinten Nationen das
steigende Risiko einer Choleraepidemie: Bereits seit Anfang des
Jahres wurde in 15 von 47 Bezirken des Landes ein Anstieg der
Cholerafälle gemeldet. Insgesamt waren es Ende April knapp 3.000
Fälle.
Ostafrika wird immer wieder von Überschwemmungen heimgesucht.
Wetterexperten vermuten einen Zusammenhang mit dem zyklisch
auftretenden Klimaphänomen El Niño. Dieses bringt eine deutliche
Erwärmung der Meeresoberfläche am Äquator mit sich, die heftigen
Regen in einigen Weltregionen und gleichzeitig Dürre in anderen
Regionen auslöst.
„Aktion Deutschland Hilft“ ruft zu Spenden für die Not leidenden
Menschen in Afrika auf:
Stichwort „Hunger in Afrika“
IBAN: DE62 3702 0500 0000 1020 30 (Bank für Sozialwirtschaft)
Spendenhotline: 0900 55 102030 (kostenfrei aus dem dt. Festnetz,
Mobilfunk höher)
Charity SMS: SMS mit ADH10 an die 81190 senden
(10 EUR zzgl. üblicher SMS-Gebühr, 9,83 EUR davon gehen direkt an
Aktion Deutschland Hilft)
Online spenden unter: www.Aktion-Deutschland-Hilft.de
Kurzprofil Aktion Deutschland Hilft e.V.
„Aktion Deutschland Hilft“ ist das 2001 gegründete Bündnis von
deutschen Hilfsorganisationen, die im Falle großer Katastrophen ihre
Kräfte bündeln, um schnelle und effektive Hilfe zu leisten. Die
beteiligten Organisationen führen ihre langjährige Erfahrung in der
humanitären Hilfe zusammen, um so die bisherige erfolgreiche Arbeit
weiter zu optimieren. Unter einem gemeinsamen Spendenkonto bei der
Bank für Sozialwirtschaft Köln ruft das vom Deutschen Zentralinstitut
für soziale Fragen (DZI) geprüfte und vom Deutschen Spendenrat
zertifizierte Bündnis zu solidarischem Handeln und Helfen im
Katastrophenfall auf. www.aktion-deutschland-hilft.de
Pressekontakt:
Aktion Deutschland Hilft e.V.
Tel.: 0228/ 242 92 – 222
Fax: 0228/ 242 92 – 199
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