Jan van Aken: 270 Kampfpanzer für Saudi-Arabien

„Es ist richtig, dass sowohl der deutsche
Militärattaché in Riad als auch der saudische General Saleh bestätigt
haben, dass ein Verkauf von 270 Leopard 2-Panzern an Saudi-Arabien
geplant ist. Beide haben mir dies persönlich mitgeteilt. Die
Bundesregierung muss endlich ihre Geheimhaltung aufgeben und vor
allem diesen schmutzigen Deal stoppen“, sagt Jan van Aken, der vom
3.-6. Oktober Saudi-Arabien bereiste und dort Gespräche u.a. mit
Waffeneinkäufern führte. Van Aken weiter:

„Der deutsche Militärattaché in Riad, Herr Nitsche, sagte mir am
4. Oktober persönlich, dass Saudi Arabien 270 Leopard-Panzer kaufen
wolle. Der Leopard 2 sei, so wörtlich, der –Mercedes unter den
Panzern– und es deshalb für Saudi Arabien eine Prestigefrage, ihn zu
kaufen. Es sei bereits mindestens ein Leopard 2A6 aus Spanien in
Saudi-Arabien getestet worden. Dafür hätten die Spanier zwar eine
Re-Exportgenehmigung aus Deutschland gebraucht, aber sie hätten das
ignoriert und den Test als –Wüstentraining– deklariert. Da die
deutsche Industrie sich den Deal nicht von den Spaniern wegnehmen
lassen wollte, sei sie selbst aktiv geworden und habe einen Antrag
auf Export von Leopard 2-Panzern nach Saudi-Arabien an die
Bundesregierung gestellt.

General Abdullah Othman Al-Saleh, der im saudischen
Verteidigungsministerium für die auswärtige Beschaffung zuständig
ist, hat mir danach in einem persönlichen Gespräch bestätigt, dass
Krauss Maffei Wegmann bereits bei ihm vorgesprochen habe.“

Pressekontakt:
Hendrik Thalheim
Pressesprecher
Fraktion DIE LINKE. im Bundestag
Platz der Republik 1
11011 Berlin
Telefon +4930/227-52800
Telefax +4930/227-56801
pressesprecher@linksfraktion.de