KfW unterstützt Jemen mit 31,5 Mio. EUR / Konfliktregionen besonders im Fokus – Maßnahmen zur Eindämmung der humanitären Krise

– Wasserversorgung für 420.000 Menschen – Finanzierungsvertrag in
Höhe von 21 Mio. EUR unterzeichnet
– 5 Mio. EUR für Armutsbekämpfung durch Familienplanung – auch
mittels sozialer Medien
– 5 Mio. EUR zur Senkung der Mütter- und Säuglingssterblichkeit
– 24.000 Babys sicher auf die Welt gekommen – Fortsetzung der
Ausgabe von Gutscheinen für Geburten in ausgewählten Kliniken

Die KfW hat zur Unterstützung der jemenitischen Bevölkerung und
der Eindämmung der humanitären Krise im Auftrag des
Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
(BMZ) drei Finanzierungsverträge unterzeichnet. Mit dem jemenitischen
Social Fund for Development (SFD) wurde ein Vertrag in Höhe von 21,5
Mio. EUR zur kurzfristigen Rehabilitierung und zum Ausbau der
Trinkwasser- und Sanitärversorgung in städtischen und ländlichen
Gebieten abgeschlossen. 420.000 Jemeniten werden von den 116
Einzelprojekten profitieren.

„Der Jemen ist eines der ärmsten Länder der Welt, 18,8 Mio.
Menschen sind dauerhaft von Armut betroffen. Aufgrund der anhaltenden
kriegerischen Auseinandersetzungen hat sich die Notlage der
Bevölkerung weiter stark verschärft. Die Grundversorgung der
Jemeniten mit Trinkwasser ist dringend geboten, damit sich die
humanitäre Krise nicht weiter zuspitzt“, sagte Prof. Dr. Joachim
Nagel, Mitglied des Vorstands der KfW Bankengruppe.

Ein weiterer Vertrag über 5 Mio. EUR stellt die Finanzierung der
zweiten Phase eines Vorhabens zur Familienplanung sicher. Die
jemenitische Yamaan Stiftung führt die finanzierten Maßnahmen durch.
Darunter fallen neben der Beschaffung sowie dem Vertrieb von
subventionierten Verhütungsmitteln über den Privatsektor auch
Aufklärungskampagnen unter anderem über die sozialen Medien und über
die so genannte Shababline, die bereits im Jahr 2016 62.000 Anrufe
verzeichnen konnte. Bereits in der Vergangenheit konnte die Yamaan
Stiftung durch ihre KfW-finanzierten Aktivitäten eine beträchtliche
Verbesserung der ärztlichen Versorgung von Frauen und die
Armutsbekämpfung durch Familienplanung erreichen.

Der dritte Finanzierungsvertrag wurde über 5 Mio. EUR für die
Folgephase eines Gutscheinvorhabens zum Besuch von ausgewählten
Geburtskliniken abgeschlossen. Bisher wurden für einen symbolischen
Preis von weniger als einem EUR bereits 57.500 Gutscheine für Vor-
und Nachsorgeuntersuchungen sowie eine fachlich begleitete Geburt in
ausgewählten Gesundheitseinrichtungen verteilt und es kamen 24.000
Babys sicher zur Welt. Im neuen Vorhaben werden zusätzlich Gebiete
mit besonders hohen Konzentrationen von Binnenvertriebenen
aufgenommen.

„Die Reduzierung des Bevölkerungswachstums und die Verringerung
einer der höchsten Mütter- und Kindersterblichkeiten weltweit sind
weitere entscheidende Maßnahmen zur Armutsbekämpfung und der
Verbesserung der Lebenssituation der Menschen – und insbesondere der
Frauen – im Jemen“, sagte Prof. Dr. Joachim Nagel.

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