Kölner Stadt-Anzeiger: Wahlkampfmanager Spreng empfiehlt Grünen Kanzlerkandidaten
Forsa-Chef Güllner: Grüne keine Volkspartei

Der Wahlkampfmanager des Unions-Kanzlerkandidaten
Edmund Stoiber im Jahr 2002, Michael Spreng, hat den Grünen
nahegelegt, bei der nächsten Bundestagswahl unter bestimmten
Umständen über die Nominierung eines eigenen Kanzlerkandidaten
nachzudenken. „Wenn sich dieser Höhenflug der Grünen verstetigt, dann
brauchen sie 2013 einen Kanzlerkandidaten“, sagte er dem „Kölner
Stadt-Anzeiger“ (Dienstag-Ausgabe) und fügte hinzu: „Das halte ich
nicht für ausgeschlossen. Ein grüner Kanzlerkandidat müsste
allerdings ein wertkonservatives Profil haben – so wie Winfried
Kretschmann. Jürgen Trittin hat das nicht. Deshalb käme er dafür
nicht infrage.“ Der Leiter des Meinungsforschungs-Instituts Forsa,
Manfred Güllner, erklärte dem „Kölner Stadt-Anzeiger“: „Wenn es so
sein sollte, dass die Grünen bis 2013 bundesweit in die Nähe der SPD
kommen, dann kann man über einen grünen Kanzlerkandidaten
nachdenken.“ Er schränkte jedoch ein: „In Rheinland-Pfalz haben neun
von 100 Wahlberechtigten grün gewählt, in Baden-Württemberg knapp 16.
Das ist noch keine Volkspartei.“

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