„Gleichberechtigung der Geschlechter ist ein Menschenrecht“
Die Parlamentarische Staatssekretärin im BMZ, Gudrun Kopp, hat die Erstellung des ersten Weltentwicklungsberichts der Weltbank zum Thema „Gender equality and development“ begrüßt und angekündigt, dass das BMZ aktiv an der Umsetzung der Handlungsempfehlungen mitwirken wird.
„Der Bericht weist darauf hin, dass Gleichberechtigung nicht nur ein Entwicklungsziel an sich, sondern auch eine wirksame Strategie für wirtschaftliche Entwicklung und für die Erreichung der Millenniumsentwicklungsziele ist. Ganz grundsätzlich ist Gleichberechtigung der Geschlechter vor allem auch eines: ein Menschenrecht!“, betonte Kopp.
Laut dem Bericht sind Fortschritte bei der Gleichberechtigung in unterschiedlichen Bereichen zu verzeichnen, beispielsweise beim Zugang zu Bildung. Jedoch bestünden ebenso noch viele Herausforderungen.
Demnach hätten Frauen nur unterdurchschnittlichen Zugang zum Arbeitsmarkt, zu Land und zu finanziellen Ressourcen. Die Parlamentarische Staatssekretärin unterstrich: „Die aktuelle Situation der Frauen weltweit kann uns nicht zufriedenstellen: es liegt eine übermäßig hohe weibliche Sterberate vor, Mädchen sind weiterhin beim Zugang zu Schulbildung benachteiligt, überdurchschnittlich viele Frauen sind im Niedriglohnsektor beschäftigt und die Mitwirkung von Frauen an gesellschaftlichen Entscheidungsprozessen ist zu gering, ebenso wie die Anzahl der Frauen in Management- oder Führungspositionen. Um die Gleichberechtigung der Geschlechter voranzutreiben, bedarf es daher gezielter Gleichstellungspolitiken und entsprechender Maßnahmen in den jeweiligen Ländern! Nicht zuletzt müssen Frauen auch aktiv in Konfliktprävention sowie Konfliktbewältigung einbezogen werden. Dass Frauen hier viel bewegen können, beweisen die jemenitische Journalistin Tawakkul Karman, die liberianische Präsidentin Ellen Johnson Sirleaf und die liberianischen Aktivistin Leymah Gbowee: sie erhielten am 7. Oktober 2011 den Friedensnobelpreis.“
Insbesondere weist der Bericht auf die Bedeutung innovativer Ansätze und neuer Kooperationsformen hin. Dies umfasst vor allem die Zusammenarbeit mit der Privatwirtschaft, wo noch mehr Kreativität nötig ist und gebraucht wird. Der Weltentwicklungsbericht betont darüber hinaus, dass politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Teilhabe der Frau nur gestärkt werden können, wenn Staat, Privatsektor, Zivilgesellschaft und Wissenschaft in den Partnerländern als auch in den Geberländern gemeinsam agieren.
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