Lausitzer Rundschau: Jetzt ist wohl die Elbe zu kurz Zur Nutzung des Elbhafens im südbrandenburgischen Mühlberg

Mühlberg wird Umschlagplatz für Windflügel aus
Lauchhammer. Groß ist die Euphorie. So groß, dass 2010 ein
Finanzierungskonzept gestrickt wird. Schließlich werden der Hafen und
sein Umfeld 2011 mit nicht wenig Steuergeld ertüchtigt, obwohl es
nicht mal eine Handvoll Firmen gibt, die schriftlich zusichert, den
Hafen nutzen zu wollen. Straßenbauer und Politiker führen nur noch
das Wort Windflügel im Mund, wenn es um den Ausbau der Trassen geht.
Ernüchterung ist eingekehrt. Der Hafen Mühlberg läuft auf Sparflamme.
Irgendwie erinnert das alles an den überdimensionierten Bau der
Gewerbegebiete nach der Wende. Viele von denen sind heute noch nicht
ausgelastet. Doch was soll Politik tun? Vorbereitend Infrastruktur
schaffen? Und damit Gefahr laufen, das eine oder andere Mal von der
Wirtschaft an der Nase durch die Arena geführt zu werden? Vestas
jedenfalls ließ verlauten, dass Mühlbergs Chance käme, wenn die
langen, für die Straße nicht geeigneten Flügel transportiert werden
müssten. Die sind jetzt da. Doch vermutlich ist nun die Elbe zu kurz.

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