Cottbus. Der Potsdamer Verwaltungswissenschaftler
Prof. Joachim Franzke sieht die Alternative für Deutschland (AfD)
nach dem Einzug in drei ostdeutsche Landesparlamente „noch lange
nicht bundesweit etabliert“. Das seien fast alles politische
Neulinge, erklärt der Landespolitik-Experte von der Universität
Potsdam im Interview mit der in Cottbus erscheinenden „Lausitzer
Rundschau“ (Dienstagausgabe).
Franzke, der gerade ein Buch „Regieren und Verwalten in 25 Jahren
Brandenburg“ veröffentlicht hat, betont zudem gegenüber der Zeitung,
dass „die Richtung der Partei noch nicht entschieden ist“. Eine
Forsa-Umfrage vom Juni habe darauf verwiesen, dass sich 55 Prozent
der AfD-Anhänger für die Mitte halten, 25 Prozent wollen nach rechts
und 18 Prozent nach links. Für den Potsdamer Wissenschaftler besetzt
die AfD ein Milieu, einen sozialen Raum mit konservativem Familien-
und Lebensgefühl. Dafür gebe es offensichtlich auch einen Bedarf. „Es
ist also nicht nur Protest, sondern auch Widerspiegelung eines
bestimmten Milieus, was die AfD anziehend macht“, betont Franzke.
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