Sachsen findet kaum Lehrer und muss deshalb auf so
viele Quereinsteiger zurückgreifen wie kein anderes Land. Wie konnte
es so weit kommen? Sachsen verbeamtet seine Lehrer nicht und bezahlt
sie nicht gerade üppig. Zudem rechnet die regierende CDU beim
Personal lieber knapp. Zumal es lange hieß, dass weniger Kinder an
die Schulen kommen. In Zeiten sinkenden Bedarfs weniger Lehrer
einzustellen, damit macht sich keine Regierung beliebt.
Nordrhein-Westfalen machte es andersherum. Das Land hat aktuell 200
000 Schüler weniger als 2010 – aber trotzdem 7000 Lehrer mehr. Die
einst rot-grüne Landesregierung rechnete nach der Formel: Weniger
Schüler plus mehr Lehrer ist gleich besserer Unterricht. Das ging
nicht auf. Im Mai wurde Rot-Grün in NRW abgewählt, auch weil die
Wähler die Schulpolitik keineswegs qualitativ fanden. Auch dort
fehlen übrigens Lehrer. Nur viele Lehrer machen Schule nicht besser.
Doch auch Sachsens Modell Sparflamme funktioniert nicht. Es hilft
nichts als regelmäßige Hausaufgaben.
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