Im politischen Farbenspiel Brandenburgs gibt es
eine neue Kombination: In Elbe-Elster hat die CDU eine
Kreistagsfraktion mit der rechtskonservativen AfD gegründet.
Profitieren wird davon vor allem die AfD: Sie hat in der CDU
plötzlich eine realistische Machtoption. Vorerst nur vor Ort, im
Kreistag. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Denn natürlich
sucht auch die Brandenburger CDU händeringend nach Regierungsoptionen
jenseits der SPD. Eine Alleinregierung nach der nächsten Landtagswahl
scheidet schließlich allen Umfragen zufolge aus. Die Kombination von
CDU und Linken funktioniert nicht, Grüne und FDP sind in Brandenburg
zu klein. Da ist es nachvollziehbar, dass manche in der CDU gespannt
auf die AfD blicken: Wenn sich die Partei in den nächsten Jahren im
demokratischen Lager stabilisiert und nicht ins rechtsradikale
Spektrum abgleitet, gäbe es wohl Möglichkeiten. Vorläufig allerdings
wirkt die Entscheidung übereilt. Denn noch finden sich auf den
Parteitagen der Brandenburger AfD zu viele neurechte Populisten und
Spinner aller Art. Und bezogen auf die nächste Landtagswahl hat die
CDU in Elbe-Elster sogar einen echten Bock geschossen. Denn wer sich
im Farbenspiel der Politik zur AfD bekennt, vergrößert damit auch die
Distanz zur SPD. So sind nun mal die Spielregeln.
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