Lübecker Nachrichten: PR-Berater Klaus Kocks in den „Lübecker Nachrichten“: Guttenberg-Reise ist „bodenlose Propaganda“

Der PR-Fachmann und ehemalige VW-Vorstand Klaus
Kocks ist „empört“ darüber, dass Verteidigungsminister Karl-Theodor
zu Guttenberg seine Frau Stephanie zu einem Truppenbesuch in
Afghanistan mitgenommen hat. „Da lassen deutsche Soldaten ihr Leben –
da brezelt man sich nicht in Boulevardmanier auf“, sagte Kocks den
„Lübecker Nachrichten“ (Dienstagausgabe). „Es ist eine bodenlose
Propagandamaßnahme, die jeder sachlichen Rechtfertigung entbehrt.
Ich finde diese Reise so schamlos wie das Planschen von
Verteidigungsminister Scharping mit einer Scheidungsanwältin im Pool
auf Mallorca“, so Kocks weiter.

Nicht nur als Staatsbürger sei er empört und fühle sich nicht mehr
ernstgenommen, sagte Kocks. Aus seiner Sicht hätten die Guttenbergs
nun auch bei der Eigenwerbung überzogen: „Das ist absolut
kontraproduktiv. Hier wird Kriegspropaganda unter Funktionalisierung
der Ehefrau betrieben.“ Er habe schon „tief durchgeatmet, als
Bundespräsident Wulff seine Tochter für die Außenpolitik in Israel
funktionalisiert hat. Aber dies ist ein neuer Tiefpunkt und extrem
schädlich.“

Klaus Kocks war unter anderem Kommunikationschef und
Vorstandsmitglied von VW. Jetzt ist er Geschäftsführender
Gesellschafter der Cato Sozietät für Kommunikationsberatung.

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