Die Handschrift der FDP in der Bundesregierung
muss sichtbarer werden. Das hat der neue FDP-Generalsekretär Patrik
Döring als eine seiner wichtigsten Aufgaben zur Stärkung der
Liberalen bezeichnet. In einem Interview mit der „Leipziger
Volkszeitung“ (Sonnabend-Ausgabe) sagte Döring: „Uns ist es in dieser
schwierigen Zeit nicht immer gelungen, den blaugelben Faden in den
Entscheidungen der Bundesregierung sichtbar zu machen. Das muss sich
ändern. Das erwarten unsere Mitglieder und Anhänger.“ Er als
Generalsekretär sei „in besonderer Weise dazu verpflichtet, dafür
Sorge zu tragen“, sagte Döring. „Nach den linken Beschlüssen von SPD
und Grünen auf deren Parteitagen hat die FDP viel Raum bekommen, um
mit liberaler Politik neu punkten zu können.“ Mit dem
Euro-Mitgliederentscheid sei es gelungen, die FDP-Führung, den
Vorsitzenden, die Mitglieder der Bundesregierung und die große
Mehrheit der Bundestagsfraktion eindeutig zu stärken. „Wir haben
einen intensiven und auch mit viel Streit verbundenen Prozess der
Meinungsfindung in der FDP jetzt abgeschlossen. Ab sofort
konzentrieren wir uns auf diejenigen, die außerhalb der liberalen
Partei Deutschland verändern wollen.“ Und deshalb richte sich „unsere
gesamte Schlagkraft jetzt wieder auf den politischen Gegner“, meinte
der Generalsekretär. Er selbst sehe sich als Generalsekretär „als
Gralshüter des FDP-Programms“. Deshalb könne und müsse er die Werte
und die Programmatik der FDP stärker verteidigen als das die
Mitglieder der Bundesregierung könnten. „Das ist die Aufgabenteilung,
die zwischen Philipp Rösler und mir verabredet worden ist“, fügte
Döring hinzu. Seine Hoffnung: „Die FDP geht geschlossen und gestärkt
in die Weihnachtspause und wird an Dreikönig die liberale Fahne neu
hissen, hinter der sich dann wieder hoffentlich viele versammeln.“
Pressekontakt:
Leipziger Volkszeitung
Büro Berlin
Telefon: 030/233 244 0