LVZ: Frank-Jürgen Weise Kandidat Nummer eins für die Guttenberg-Nachfolge

Der derzeitige Vorstandsvorsitzende der
Bundesagentur für Arbeit, Hans-Jürgen Weise, gilt, nach einem Bericht
der „Leipziger Volkszeitung“ (Mittwoch-Ausgabe) aus
Regierungskreisen, als Favorit für die Nachfolge im Amt des
Bundesverteidigungsministers. Der Reserveoffizier der Bundeswehr hat
federführend im Auftrag des zurückgetretenen Ministers Karl-Theodor
zu Guttenberg (CSU) die Grundlagen für die laufende
Bundeswehrstrukturreform erarbeitet.

Für zu Guttenberg war Weise bereits in den vergangenen Tagen
erster Anwärter auf die Nachfolge „für den Ernstfall“, hieß es aus
Kreisen der Verteidigungspolitiker der Union.

Weise ist CDU-Mitglied mit starkem Wunsch, in die Politik
einzusteigen. Im Fall eines offiziellen Wohnortwechsels nach Bayern
könnte daraus rasch eine CSU-Mitgliedschaft im Sinne schwesterlicher
Verbundenheit werden. Weise hat vielfältige Erfahrungen auch durch
beobachtende Einsätze in Afghanistan und wäre für die
Bundeskanzlerin die größte anzunehmende Garantie für den Fortgang der
von ihr als Herzensanliegen betrachteten Bundeswehrreform.

Anderen ins Spiel gebrachten CSU-Politikern, wie Verkehrsminister
Peter Ramsauer oder Landesgruppenchef Hans-Peter Friedrich, traue die
Kanzlerin entweder nicht die Stärke zur Reformpolitik zu oder ihnen
fehle „die innere Leidenschaft für das Thema“, hieß es aus
Regierungskreisen. Eine eventuelle Nachfolgeregelung mit dem
bayerischen Gesundheitsminister Markus Söder (CSU) gälte, diesen
Informationen zufolge, als „größte anzunehmende Strafe für die
Bundeswehr“.

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