Der von ihm eingeleitete Weg einer „solidarischen
Gesundheitsprämie“ als Alternative zur von der Opposition geforderten
Bürgerversicherung ist für Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler
praktisch unumkehrbar. In einem Video-Interview mit der Mediengruppe
Madsack sagte Rösler: „Theoretisch kann man natürlich immer zurück:
Das ist eine Sache des Gesetzgebers. Aber praktisch ist es nicht zu
erwarten.“
Der Gesundheitsfonds habe sowohl das jetzige Prämienmodell als
auch die Bürgerversicherung als Option zugelassen. Die schwarz-gelbe
Bundesregierung habe sich nun dafür entschieden, eher in
einkommensunabhängige Beiträge zu gehen. „Es wird von Jahr zu Jahr
schwieriger, aus dem System selber dann herauszukommen.“ Die
Finanzierung des Gesundheitssektors werde sich in nächster Zeit immer
weiter stabilisieren. „Wenn sich das dann zeigt, schon in den
nächsten zwei, drei Jahren, wird eine neue Bundesregierung ein
stabiles System nicht aus ideologischen Gründen verändern. Das wäre
sonst unverantwortlich“, meinte Rösler. Es sei doch gerade das Ziel
der jetzigen Bundesregierung, „nach 2013 auch die Früchte ernten zu
können“, meinte Rösler. „Das haben wir uns zur Aufgabe gemacht. Wir
wollen noch nicht 2013 aufhören.“
Optimistisch zeigte sich der Bundesgesundheitsminister, dass in
Zukunft die gesetzlichen und die privaten Krankenkassen sehr viel
besser zusammenarbeiten würden. Natürlich müsse man sich, angesichts
der Prämiensteigerungen in der privaten Krankenversicherung, auch
deren Geschäftsmodell „noch mal genau ansehen“. Das müssten aber vor
allem die privaten Krankenversicherungen selber machen. Das sei nicht
Aufgabe von Politik. Aber warum sollten nicht gesetzliche
Krankenversicherungen und die privaten Krankenversicherungen „noch
besser zusammenarbeiten als das bisher der Fall ist, damit auch die
gesetzlich Versicherten ähnlich gute Leistungen in Form von
Zusatzversicherungen abschließen können, wie es privat Versicherte
heute auch schon können“, regte Rösler an.
Das komplette Interview als Video und im vollen Wortlaut ist zu
finden unter: http://www.madsack-im-gespraech.de
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