LVZ: Haseloff: Braunkohle-Garantie bis 2050 als tragende Säule der Energie-Grundversorgung / Scharfe Kritik an aktueller Verunsicherungspolitik

Zur Aufrechterhaltung der Grundversorgung mit
Energie ist die heimische Braunkohle mindestens bis Mitte dieses
Jahrhunderts unverzichtbar. Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner
Haseloff (CDU) verband diese Botschaft, in einem Interview mit der
„Leipziger Volkszeitung“ (Mittwoch-Ausgabe) zugleich mit heftiger
Kritik an der Verunsicherungspolitik gegenüber den Bürgern in Sachen
Energiewende. „So wie die Energiemärkte sich heute entwickeln, ist es
nicht seriös, eine Strompreissteigerung um 30 Prozent bis zum Jahr
2020 zu prognostizieren.“ Von den Erzeugungskosten sei der Strompreis
heute nicht viel höher als vor zehn Jahren. Allerdings werde „dieses
Gefühl der Preisüberforderung politisch instrumentalisiert“, beklagte
Haseloff. Die Energiewende sei machbar, es müsse nur wieder Ruhe in
die Debatte gebracht werden. „Es sind leider manche am Werk, die
mit Horrormeldungen offenbar bezwecken, das Ganze wieder
zurückzudrehen. Das muss aufhören.“ Und es müssten die Großen aus der
Branche einsteigen, nicht immer wieder nur bei ein paar symbolischen
Aktivitäten stehen bleiben. Die Solarbranche als erneuerbare Energie
werde dabei langfristig nur dann eine Chance haben, wenn die
klimapolitischen Anstrengungen weltweit beschleunigt würden. „Die
aussichtsreichen Märkte liegen nicht dort, wo jetzt vorzugsweise in
Europa produziert wird“, sagte der CDU-Politiker. Die klimapolitische
Allianz müsse sehr viel stärker als bisher „auf Jahr für Jahr
steigende Anteile der erneuerbaren Energien setzen“, verlangte
Haseloff, sonst gebe es für die Solarwirtschaft keine wirkliche
Chance.

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