LVZ: Kubicki fordert Merkel zur vorübergehenden Abberufung des Verteidigungsministers auf

Erstmals hat ein relevanter Koalitionspolitiker
den vorübergehenden Rückzug von Bundesverteidigungsminister
Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) gefordert. Schleswig-Holsteins
FDP-Fraktionschef Wolfgang Kubicki sagte angesichts der
Plagiats-Affäre des CSU-Ministers gegenüber der „Leipziger
Volkszeitung“ (Dienstag-Ausgabe): „Die öffentliche und politische
Aufarbeitung der Promotions-Affäre ist für alle beteiligten Seiten
unangemessen. Deshalb muss die Bundeskanzlerin eingreifen. Ich bitte
Angela Merkel, den Minister zum eigenen Schutz und aus Respekt vor
dem Amt des Verteidigungsministers abzuberufen, bis die Vorwürfe
gegen Herrn zu Guttenberg endgültig aufgeklärt sind.“

Kubicki empfahl dabei der Regierungschefin sich ein Beispiel am
eigenen Handeln des Verteidigungsministers zu nehmen, als der sich in
die Aufklärung der Vorgänge um einen tödlichen Zwischenfall auf dem
Segelschulschiff der Bundesmarine eingeschaltet habe. „Herr zu
Guttenberg hat den Kapitän der ,Gorch Fock– kurzerhand und
vorübergehend abberufen bis zur Aufklärung der Vorwürfe. Er hat das
als Chefsache begriffen. Gleiches erwarte ich nun von der
Bundeskanzlerin“, meinte Kubicki.

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