Im Zusammenhang mit den problematisierten
Vortragshonoraren des früheren SPD-Bundesfinanzministers Peer
Steinbrück erhebt die Linkspartei neue Vorwürfe gegen den
designierten SPD-Kanzlerkandidaten. Ulrich Maurer,
Linken-Fraktionsvize im Bundestag, sagte der „Leipziger Volkszeitung“
(Dienstag-Ausgabe), es gebe eine auffällige Nähe der
Steinbrück-Vorträge zu Banken, die in die enttarnten
Zinsmanipulationen im „Libor-Skandal“ verwickelt seien. „Steinbrücks
Nähe zu den im Libor-Skandal involvierten Banken ist auffällig. Dass
danach Fantasiehonorare für undurchsichtige Vorträge geflossen sind,
macht die Sache nicht besser“, sagte Maurer. Es sei völlig egal, ob
Steinbrück den Banken nach dem Mund geredet habe oder nicht, „wenn er
vorher als Finanzminister in ihrem Sinn gehandelt oder eben nicht
gehandelt hat“. Beim Libor-Skandal geht es um illegale Manipulationen
des Interbankenrichtzinses zum Nachteil der Bankkunden. Beschuldigt
sind 16 Banken, darunter auch deutsche Geldhäuser. Steinbrück hat als
Abgeordneter vier mit jeweils mehr als 7000 Euro Honorar verbundene
Vorträge bei beschuldigten Bankinstituten gehalten. „Peer Steinbrück
muss sich erklären, die Liste der Auffälligkeiten wird immer länger“,
kritisierte Maurer.
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