LVZ: Zwei Hausdurchsuchungen wegen Untreue-Verdacht bei Bundeswehr-Logistik

Wegen des Verdachts von Untreue und rechtswidriger
Absprachen bei Logistik-Ausschreibungen in mehrstelliger
Millionenhöhe zum Schaden des Steuerzahlers, hat die
Staatsanwaltschaft Köln Hausdurchsuchungen sowohl bei der
Bundeswehr-Logistik-Gesellschaft g.e.b.b. sowie bei deren privatem
Logistik-Partner Bearing Point durchgeführt. Das wurde der „Leipziger
Volkszeitung“ (Freitag-Ausgabe) von zuständiger Stelle bestätigt. Der
Logistik-Chef der Bundeswehr-Gesellschaft für Entwicklung,
Beschaffung und Betrieb, Ulf Lubienetzki ist privat und familiär mit
einem der Vertragsverantwortlichen von Bearing-Point verbunden.
Lubienetzki ist vom Dienst freigestellt, bei der g.e.b.b. hat über
Wochen die Antikorruptions-Einheit der Bundeswehr ermittelt.
G.e.b.b.-Geschäftsführer Martin Rüttler hat, zu Lasten des
Bundeswehrhaushalts, mehrere Rechtsanwälte eingeschaltet. Das
Verteidigungsministerium hatte dem Bundestags-Verteidigungsausschuss,
nach vorausgegangenen Berichten über Korruptionsverdacht, noch vor
der Sommerpause die Einrichtung eines kontrollierenden
Vertrauensgremiums als Vollzug vermeldet. Mangels Bewerber, so ließen
Mitarbeiter wissen, ist die Besetzung des Gremiums aber nicht
gelungen.

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