Das liberale Desaster
Als Patrick Döring vor knapp einem Monat überraschend
Generalsekretär der Liberalen wurde, da priesen ihn seine Anhänger
als Freund klarer Worte. Nach dem resignierenden, eher
philosophisch-grüblerisch veranlagten Christian Lindner nun also
einer von der Abteilung Attacke. Als ob gerade so einer der unter
geistiger Auszehrung leidenden FDP gefehlt hätte.
Es ist ja einer der Gründe des rasanten Niedergangs der Partei,
dass es ihr beim Eintritt in die schwarz-gelbe Koalition nicht
gelungen ist, das laute Oppositionsgehabe abzulegen. Auch Philipp
Rösler als Nachfolger Guido Westerwelles hat da wenig bewegt.
Und nun bekommt dieser arme Rösler von seinem neuen
Generalsekretär auch noch bescheinigt, ein Weichei zu sein, ein
Wegmoderierer, der die Schlacht vermeidet. Beim morgigen
traditionellen Dreikönigstreffen wollten die Liberalen eigentlich ein
Aufbruchssignal setzen. Das wird wohl nichts. +++
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