Ein Eingreifen ohne Mandat wäre dagegen die
Lunte am Pulverfass, woran auch der Westen kein Interesse haben kann.
Und selbst mit Mandat: Anders als das weithin isolierte Libyen ist
Syrien ein geostrategischer Knotenpunkt mit Verbindungen zu praktisch
allen Konfliktherden des Nahen und Mittleren Ostens. Und im Gegensatz
zu Libyen kann das Regime auf eine (noch) intakte und schlagkräftige
Armee zurückgreifen, der die bislang uneinige und militärisch
schwache Opposition nur wenig entgegenzusetzen hat. Es ist wohl
allein Moskau, das in Damaskus überhaupt noch etwas bewegen könnte.
Doch Putin wird im Wahlkampf der UN nicht entgegenkommen – er würde
das als innenpolitische Schwäche werten. Es bleibt der
internationalen Gemeinschaft derzeit kaum mehr als eine Verschärfung
von Sanktionen.
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