Für die Unions-Parteien droht sich Angela
Merkels großer Wahltriumph zum Pyrrhussieg zu entwickeln – und für
die SPD zur Zerreißprobe. Denn was die SPD könnte, will sie nicht:
Die rechnerische rot-rot-grüne Mehrheit zur Wahl eines eigenen
Kanzlers nutzen. Und was sie will, wird sie nicht können: In der
Opposition neues Profil gewinnen, um in die nächste Bundestagswahl,
2017, mit größeren Erfolgsaussichten zu gehen. Trotz mancher
Träumereien von CDU/CSU-Minderheitsregierung oder Neuwahlen gibt es
für die sogenannte große Koalition keine wirkliche Alternative. Denn
die Hürden zwischen der Union und den Grünen sind im Bund immer noch
zu hoch. Mit einer Minderheitsregierung ließe sich Europas größte
Volkswirtschaft nicht sicher durch die Eurokrise steuern. Also werden
Angela Merkel und CSU-Chef Horst Seehofer für ihren Sieg einen hohen
Preis an die SPD zahlen müssen.
Pressekontakt:
Märkische Oderzeitung
CvD
Telefon: 0335/5530 563
cvd@moz.de