Es sind schwere Anschuldigungen, die
aktuell gegen Christian Wulff erhoben werden. Wenn sie sich
bewahrheiten, könnten sie ihn das Amt kosten. Er muss den Sachverhalt
nun aufrichtig darlegen – denn sonst verheddert er sich in einen
Wust aus Halbwahrheiten und Ausflüchten. Nach seiner Erklärung ist
sein Ruf entweder gerettet – oder es zeigt sich, dass er den
Versuchungen seiner Machtposition erlegen ist. Politiker gelten – ob
sie wollen oder nicht – als Vorbilder. Gerade die, deren Aufgabe es
ist, moralische Grundsätze zu repräsentieren. Was ein wichtiges Amt
ebenfalls fordert, ist ein hohes Maß an Sensibilität im Umgang mit
möglichen Vorteilen. Daran, dass Wulff diese Fähigkeit hat, bestehen
nun deutliche Zweifel. Ein Bundespräsident aber braucht sie dringend.
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