Es gibt Formen des Realitätsverlustes, die
einem den Atem stocken lassen. Gesine Lötzsch will noch einmal
Parteivorsitzende der Linken werden. Dabei weiß außer ihr jeder, dass
sie und Klaus Ernst nur deshalb von Kritik auf dem Erfurter Parteitag
verschont blieben, weil niemand auch nur einen Cent für die
Weiterbeschäftigung des Duos an der Parteispitze verwetten würde.
Wenn Lötzsch jetzt meint, mit ihrer Ankündigung für Klarheit gesorgt
zu haben, dann könnte sie sogar Recht haben. Sie wird aufgrund der zu
erwartenden Reaktionen ihrer Genossen sehr schnell herausfinden, wie
chancenlos sie ist. Es könnte sogar noch schlimmer kommen. Angesichts
ihres Egotrips werden sich die Stimmen mehren, die für vorgezogene
Personalentscheidungen plädieren. +++
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