Bei seiner Tirade gegen Umweltminister und
NRW-Wahlverlierer Norbert Röttgen darf man allerdings nicht
vergessen, dass Seehofer zu Hause auch an einer Front kämpft: Er will
seine Partei wieder über die 50-Prozent-Marke bringen. Und dazu muss
er zeigen, dass er Strauß kann. So wie der einstige Ministerpräsident
greift Seehofer nun die Schwesterpartei CDU an. Immerhin wird in
anderthalb Jahren gewählt – im Bund und in Bayern. Seehofer wird dann
Ergebnisse vorweisen müssen, zum Beispiel sein Herzensanliegen, das
Betreuungsgeld. Er will nicht so enden wie FDP-Chef Philipp Rösler,
der zu liefern versprach und seitdem immerzu von der Kanzlerin
ausgebremst wird. Darüber hinaus hat Seehofer mit seinem ungeplanten
Interview-Zusatz für einen erfrischenden Blick in die Politikerseele
gesorgt. Vielleicht nehmen sich andere ein Beispiel daran. Denn so
spannend kann Politik sein. +++
Pressekontakt:
Märkische Oderzeitung
CvD
Telefon: 0335/5530 563
cvd@moz.de