Märkische Oderzeitung: Märkische Oderzeitung (Frankfurt/Oder) zum UN-Drogenbericht/Afghanistan

Aus Afghanistan stammen rund 90 Prozent der
Weltproduktion von Opium. Wenn nicht schnell eine strikte und
langfristige Strategie gegen den Drogenanbau entwickelt und umgesetzt
wird, bleibt das Land schon deshalb auf lange Zeit ein gescheitertes
Projekt – ein Unsicherheitsfaktor. Die internationale Gemeinschaft
steht dem bisher hilflos gegenüber, obwohl es sie direkt betrifft.
Schließlich geht ein Teil der Drogengelder an die Taliban. Die NATO
hat bisher vor allem eines getan: Felder mit Schlafmohn zerstören
lassen. Damit haben die Einsatzkräfte die Existenzen der betroffenen
Bauernfamilien gefährdet – und die Bevölkerung gegen sich
aufgebracht. Nicht gerade eine Strategie, die für Frieden sorgt, vor
allem, wenn sie nicht flankiert ist von einem langfristigen Plan. Der
darf nicht dem Strafprinzip folgen, sondern muss Hilfen bieten, die
Alternativen für die Bauern ermöglichen. +++

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