Märkische Oderzeitung: Märkische Oderzeitung (Frankfurt/Oder) zur Berliner Koalition

In der Berliner Landespolitik ist gerade
ein seltsames Schauspiel zu beobachten; sind doch die Vorgänge in
einer Beinahe-Regierungspartei, die dann doch in der Opposition
gelandet ist, aufregender als die eigentliche Regierungsbildung. SPD
und CDU haben diese jetzt beinahe geräuschlos abgeschlossen, während
die Grünen, die ganz hoch hinaus wollten, Gefahr laufen, sich wegen
enttäuschter Erwartungen und ungelöster Grundsatzfragen heillos zu
zerstreiten. Die erste Stadt Deutschlands wird nun wieder von einer
Großen Koalition geführt. Was so selbstverständlich nicht ist, denn
Rot und Schwarz waren sich in den vergangenen Jahren, auch eingedenk
früherer Bündnisse, in herzlicher Abneigung zugetan. Klaus Wowereit
indes, der alte und neue Regierende Bürgermeister, ist als
Machtmensch – von wegen kuschliger Wowi-Bär! – vor allem Pragmatiker,
der ohne viel Federlesens die notwendigen Konsequenzen aus dem
September-Wahlergebnis gezogen hat. +++

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