In letzter Zeit ist viel über seine
Belastbarkeit gemunkelt und spekuliert worden. Und dennoch: Die
Nachricht vom angekündigten Rücktritt des Ministerpräsidenten schlägt
wie ein Blitz in die alljährlich Sommerstarre der brandenburgischen
Landespolitik ein. Matthias Platzeck bleibt sich mit diesem Schritt
treu. Er kann das Ganze nicht halb machen. Die Arbeit als
Ministerpräsident gibt es nicht als Teilzeitvariante. Selbst die
Abgabe von Ämtern wie die des SPD-Landesvorsitzenden oder den des
Aufsichtsratschefs der Flughafengesellschaft hätte ihm keine
Entlastung gebracht, sondern nur Schwäche offenbart. Keine guten
Voraussetzungen für die Wahlkämpfe, die nun im Bund und im kommenden
Jahr im Land geführt werden müssen. Platzecks Nachfolger Dietmar
Woidke überstand manche unruhige Zeit in der SPD und erwies sich
gegenüber Platzeck als loyaler Gefolgsmann und kompetenter Akteur.
Nun muss er zeigen, dass die bereitgestellten Schuhe für ihn nicht zu
groß sind.
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