Eine schnelle Amtsenthebung hätte das
abermals angeschlagene Vertrauen wohl kaum wiederhergestellt. (…)
Im Gegenteil. Mittlerweile werden immer mehr Dokumente bekannt, dass
sowohl der Vatikan informiert war als auch der angeblich hinters
Licht geführte Verwaltungsrat, der dem Bischof sogar einen
Blankoscheck erteilte. Die Prüfkommission wird hier weitere Details
ans Licht bringen. Hier hat ein System versagt – zu dem auch die
Bischofskonferenz zählt, die sich gerade durch Seitenwechsel aus der
Schusslinie genommen hat. Umso wichtiger ist es, diese Fehler
offenzulegen. Abgesehen davon hat der umstrittene Tebartz-van Elst
bei aller berechtigten Kritik an seiner Amtsführung, die letztlich ja
der eigentliche Grund des Aufstandes gegen ihn ist, auch einen
Anspruch auf ein faires Verfahren.
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