Märkische Oderzeitung: Die „Märkische Oderzeitung“ aus Frankfurt(Oder) sendet Ihnen im Folgenden eine Meldung aus der Sonnabendausgabe. Bei Verwendung bitten wir um eine Quellenangabe:

Woidke soll nach Berlin wechseln

Der Schatzmeister der brandenburgischen SPD, Harald Sempf, hat
Brandenburgs Regierungschef Dietmar Woidke als Mitglied einer
künftigen Bundesregierung ins Spiel gebracht. Gegenüber der
„Märkischen Oderzeitung“ verwies er am Freitag darauf, dass Woidke
im vergangenen Herbst als einziger Ostdeutscher im ersten Wahlgang in
den Bundesvorstand der SPD gewählt wurde. Das belege, dass der
Brandenburger über genügend Rückhalt in der ganzen Partei verfügt,
erklärte Sempf. Außerdem habe Woidke durchgesetzt, dass der
brandenburgische Landesverband nach dem Scheitern der
Jamaika-Verhandlungen sich als einer der ersten für
Sondierungsgespräche mit der CDU aussprach. Als Lausitzer wäre Woidke
zudem prädestiniert für Fragen des Strukturwandels in Ostdeutschland
– so die Argumentationskette des Mitglieds im geschäftsführenden
Landesvorstand der brandenburgischen SPD. Die Forderung nach
ostdeutschen Mitgliedern im Bundeskabinett – einmal abgesehen von
Kanzlerin Angela Merkel(CDU) – stellt auch der Generalsekretär der
brandenburgischen SPD, Erik Stohn. Die Interessen der Ostdeutschen
müssen mit Köpfen unterlegt werden, formuliert er. Allerdings will
Stohn zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Namen in die Debatte werfen.
Woidke erklärte am Freitag, dass selbstverständlich auch im nächsten
Kabinett eine starke Stimme aus dem Osten dabei sein muss. Aber um
Posten gehe es jetzt noch nicht. In der bisherigen Bundesregierung
hielt Manuela Schwesig als Familienministerin für die SPD die
ostdeutsche Fahne hoch. Inzwischen ist sie jedoch Ministerpräsidentin
in Mecklenburg-Vorpommern. Die brandenburgische SPD stellte mit
Manfred Stolpe von 2002 bis 2005 schon einmal einen Bundesminister.
Der Potsdamer hatte überraschend nach seinem Rücktritt als
Ministerpräsident das Verkehrsressort im Kabinett von Kanzler Gerhard
Schröder (SPD) übernommen. Auch der heutige Bundespräsident
Frank-Walter Steinmeier hatte als Außenminister seinen Wahlkreis in
Brandenburg.

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