„Während Gewerkschaften, Sozialbverbände und DIE
LINKE die Rücknahme der Rente erst ab 67 fordern, ignoriert das
Institut der deutschen Wirtschaft (IW) beharrlich alle Debatten über
Altersarmut und erhöht auf 70. Dabei ist vollkommen klar, dass die
Beschäftigten in vielen Berufsgruppen nicht bis zum 67. Lebensjahr
und erst recht nicht bis zum 70. Lebensjahr arbeiten können. In der
Realität sind weniger als zehn Prozent der 64-jährigen in
Vollzeitbeschäftigung, bei den Frauen sogar nur 5,9 Prozent“,
kommentiert Matthias W. Birkwald, rentenpolitischer Sprecher der
Fraktion DIE LINKE, den Vorschlag von IW-Chef Michael Hüther, das
Renteneintrittsalter auf 70 Jahre heraufzusetzen. Birkwald weiter:
„Um die Forderung nach einer längeren Lebensarbeitszeit zu
begründen, bemüht das IW wieder einmal die steigende Lebenserwartung
und verschweigt dabei, wie differenziert die Zahlen sind. Schon im
Jahr 2011 gab die Bundesregierung in ihrer Antwort auf unsere zweite
Große Anfrage zur Rente erst ab 67 (BT-Drs. 17/7966) an, dass die
Lebenszeit von Geringverdienerinnen und Geringverdienern sinkt. Viele
Menschen, die älter sind als 60, sind bereits Geringverdienende.
Praktikabel und fair kann nur eine flexible Regelung für den
Renteneintritt sein, wie DIE LINKE sie vorschlägt: Spätestens ab 65
dürfen alle abschlagsfrei in Rente gehen. Wer 40 Jahre gearbeitet
hat, soll schon ab 60 ohne Abschläge in den wohlverdienten Ruhestand
gehen dürfen.“
Pressekontakt:
Hendrik Thalheim
Pressesprecher
Fraktion DIE LINKE. im Bundestag
Platz der Republik 1
11011 Berlin
Telefon +4930/227-52800
Telefax +4930/227-56801
pressesprecher@linksfraktion.de