Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zu Afghanistan/Wulff

Wulff ist nicht Guttenberg. Zwar ähneln sich
die Bilder der beiden aus Afghanistan. Jedoch ist die Symbolik bei
Wulff eine andere. Der Bundespräsident im Gespräch mit Soldaten im
Hubschrauber, im Feldlager bei Übungen, abends am Tisch beim
gemeinsamen Essen: Wulff zeigt, wie wichtig ihm die Menschen im
Einsatz am Hindukusch sind. Es ist die höchste Wertschätzung, die die
Soldaten erhalten können. Und sie ist gerechtfertigt. Man kann zu dem
Einsatz an sich stehen, wie man will. Man kann über den Sinn und
Unsinn eines Krieges diskutieren, dessen Ziel – die Befriedung
Afghanistans und der Neuaufbau – noch Jahre nach dem Abzug des
Militärs nicht abgeschlossen sein wird. Aber die Menschen, die dort
Dienst leisten, haben Respekt verdient. Wulff tut gut daran, darauf
hinzuweisen. Und es ist erfreulich, dass das Gefühl, der Besuch sei
viel Werbung in eigener Sache, bei ihm ausbleibt.

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